Bildstock zum Hl. Leonhard

Sehenswürdigkeit

Das Land Tirol vergibt an Tiroler Bauernhöfe die Erbhofwürde, wenn der Hof mehr als 200 Jahre zurückreichend bewirtschaftet und nachweislich im Familienbesitz steht. Am 14. September 1658 kaufte Lamprecht Obholzer, der Stammvater vom Lamplhof, das landesfürstliche Lehen-Gut Unterhuben. Einstige Grundherrschaft waren die Landesfürsten von Tirol. Lehenrecht heißt, man musste dem Landesfürsten Erzherzog Ferdinand Karl und Sigismund Franz, später seinen Lehensherren Kaiser Leopold und Kaiser Josef I, dann der obersten Lehenherrin Kaiserin Maria Theresia, einen Teil seiner Erträge abliefern. Damit die Höfe nachhaltig bewirtschaftet werden können, hob Kaiser Karl VI am 11. April 1790 das Lehenrecht auf und die Liegenschaft Unterhuben - später Lamplhof - ging mit Grund und Boden in den Familienbesitz über.

Der Lamplhof ist der erste Erbhof in der Gemeinde Wiesing und einer der wenigen Höfe, die nach dem Lehenrecht weitergegeben wurden. Die Treue zur Heimat, das Festhalten am ererbten Besitz sind Ausdruck eines zutiefst bäuerlichen Denkens. Anlässlich der Verleihung der Erbhofwürde im Jahre 2000 wurde ein Bildstock aus Marmor angefertigt. Die Ölbilder malte die Thaurer Künstlerin und Malerin Erika Tiefenbrunner. Der Standort dieses Kleinods wurde am Reitplatz unter der jahrhundertealten Eiche ausgewählt und lädt zum Verweilen ein. Der Bildstock wurde am 1. Juni 2003 durch Pater Hermann aus Fügen feierlich dem Hl. Leonhard, dem Schutzpatron der Tiere und des Bauernstandes, geweiht.

Kontakt

Lamplhof
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